Mittwoch, 26. September 2012

Diskussion zum Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM

Huhu, liebes Blogvolk.
Gestern Abend war ich bei einer Veranstaltung der berliner wirtschaftsgespräche e.V. im PWC-Gebäude am Potsdamer Platz. Auf dem Podium saß eine hochkarätige Runde und das Thema der Diskussion war der ESM. Neben den Professoren Blankart und Burda von der Humboldt Uni waren noch Lisa Paus von den Grünen, Thilo Sarrazin und Gregor Gysi anwesend.
Was mir auffiel war der Umstand, dass man bei fast allen Themen zu ähnlichen Schlüssen kam oder in die gleiche Richtung dachte. Einzige Ausnahme machte etwas die Dame von den Grünen, der man aber irgendwie ein Hauch Profilierungsgedanken zuschreiben konnte und dadurch ihre Aussagen etwas relativierte. Sie mögen ja richtig sein, aber der Touch heftete nun einmal daran. Ebenfalls war ich überrascht über weite Übereinstimmungen über die Ursachen und Auswege aus der Krise zwischen Gysi und Blankart. Erschrocken kam der Professor selbst zu dieser Feststellung und Gregor machte danach natürlich Unterschiede klar (z. B. was man nach der Verstaatlichung der Banken mit ihnen machen sollte).
Auch wenn viele Qualitätsjournalisten die Aussagen von Gysi als populistisch hinstellen (mag ja sein), war es schön zu beobachten, wenn Gysi etwas sagte, dass alle, und ich meine alle, auf dem Podium zustimmend nickten. Und Gysi kann manchmal lange und viel reden ☺.
Erwartet jetzt nicht von mir die große Zusammenfassung der Diskussion. Nur eins, man war sich einig, dass man, bildlich gesprochen, auf einen Fluss geschwommen ist und es geht nicht mehr zur Ursprungsstelle zurück. Und man muss diesen Weg, anders bildlich weitergesprochen, weitergehen, auch wenn man weiß, dass er falsch ist. Denn links und rechts droht der Abgrund.
Was das konkret heißt, kann sich jeder selbst ausmahlen.

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