Montag, 14. April 2014

Was passiert derzeit in der Ukraine?

Huhu, liebes Blogvolk.

Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, dass uns das Thema Ukraine noch einmal so intensiv beschäftigen wird, wie 2006. An der Gemengelage hat sich seit dem wenig geändert. Der Westen unterstützt massiv rechte und nationale Gruppen. Leider sind die Entscheidungsträger in den Nato-Hauptstädten nicht wählerisch, auf wen sie zurückgreifen. Korrupte (z. B. Timoschenko) oder sehr weit rechtsaußenstehende Kräfte müssen herhalten, um den Entwicklungen im Land die ‚richtige‘ Richtung zu geben. Natürlich gemäß den strategischen Zielen der Nato. Weil aber anscheinend Menschen und Parteien, die nach dem westlichen Werteverständnis annehmbar wären und gegen Russland sich stark machen würden, kaum vorhanden sind, ist man auf die genannten angewiesen. Wie sie an die Macht gekommen sind und wie ihre Zusammenarbeit mit westlichen ‚Organisationen‘ aussieht, lässt man unsere Bevölkerung im Dunkeln.

Zum allen Überfluss aus westlicher und ukrainischer Regierungssicht, halten sich weite Teile der Bevölkerung nicht an das von den Nato-Strategen vorgegebene Drehbuch. Russlandnahe Kräfte besetzen in der Ostukraine öffentliche Gebäude und Institutionen. Die nichtdemokratisch gewählte Regierung in Kiew will nun Sicherheitskräfte gegen die Besetzer, nachdem ein Ultimatum abgelaufen ist, losschicken. Es wird mit Spannung erwartet, welche Kräfte sich gegen die Besetzer in Stellung bringen. Man munkelt, dass kaum Polizei- oder andere Sicherheitskräfte gibt, die sich für diese neue Regierung in Marsch setzen wollen. Zur Verteidigung der besetzten Gebäude haben sich hingegen tausende versammelt. Anscheinend will man dort mit der ins Amt geputschten Regierung nichts mehr zu tun haben. Hoffentlich bleibt alles friedlich und man akzeptiert im Westen den Willen der ostukrainischen Bevölkerung, wenn der so sein sollte, sich Russland anzuschließen.

Zur Frage, ob eine Bevölkerungsgruppe das Land mitnehmen kann auf dem es lebt, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen. In einem solchen Fall hat sich die deutsche Außenpolitik um Genscher in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert.

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