Mittwoch, 18. Juni 2014

Warum überraschen mich Gaucks Äußerungen nicht

Huhu, liebes Blogvolk.

Den einen oder anderen haben Gockel-Gaucks Äußerungen zu militärischen Einmischungen Deutschlands im Ausland doch etwas irritiert. Aber wenn man sich seine Biografie mal näher ansieht, dann kann man sich einige Punkte schon erklären. Ich will jetzt nicht davon schreiben, dass viele aus dem Oppositionsumfeld Gauck für ein Begünstigter des Systems war. Nein, es soll passend zum Thema um die Friedensbewegung in der DDR gehen.

Also wenn Gockel-Gauck wirklich ein solch toller Oppositioneller war, wie er immer angibt, dann frage ich mich, warum er bei der Friedensbewegung in der DDR nicht mitmachen wollte? Um es gleich vorweg zunehmen, diese Aussage ist unstreitig. Für alle DDR-Neulinge an dieser Stelle: Die Friedensbewegung war in diesem Teil Deutschlands eine fast alleinige Sache der Kirche und da hauptsächlich bei der evangelischen Kirche angesiedelt. Wenn also Gockel-Gauck, positiv ausgedrückt, relativ wenig für die Friedensbewegung tat, dann verstieß er definitiv gegen den Willen seiner Gemeinde und nicht zuletzt gegen die Ziele seines Dienstherren, wer auch immer das war. Damals hatte er nichts für die Friedensbewegung übrig und heute will er deutsche Soldaten in die Krisengebiete der Welt schicken. Halt. Da war doch was. Natürlich nur in Krisengebiete de lux. Irak oder wo in Afrika massakriert wird, dort sollen deutsche Soldaten natürlich nicht hin. Damit das hier keiner falsch versteht: Ich möchte nicht, dass deutsche Soldaten irgendwohin ziehen, um die Welt zu retten. Aber wenn man sich dafür ausspricht, wie Gauck und von der Leyen es machen, dann sollte man sich nicht die Rosinen raussuchen und die Drecksarbeit anderen überlassen. Wer des eine will, muss das andere mögen. So ist das nun mal. Auch wenn man das Amt eines Bundespräsidenten innehat.

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