Sonntag, 28. Dezember 2008

China: Gefährdet Urbanisierung Ernährungssicherheit?

[Telepolis] berichtet von einer interessanten Kontroverse, die der Kommentar eines Ökonomen über die chinesische Agrarfläche ausgelöst hat. Die Regierung hatte im August beschlossen, dass bis 2020 die landwirtschaftlich genutzte Fläche des Landes nicht unter 120 Millionen Hektar (1,2 Millionen Quadratkilometer) fallen darf. Dadurch, so das Argument von Mao Yushi, der in Peking ein Wirtschaftsinstitut leitet, würden die Preise für Land in die Höhe getrieben.
Hintergrund ist die rasche Urbanisierung der Volksrepublik, in der noch immer knapp 800 Millionen von insgesamt 1,3 Milliarden Menschen auf dem Land leben. Die Regierung hat bereits zu beginn des Jahrtausends ein Programm beschlossen, mit dem die Städte im Landesinneren und im Westen des Landes ausgebaut und regionale Zentren geschaffen werden sollen. Das Ergebnis: 2007 wurden 40.673 Hektar landwirtschaftliche Fläche überbaut. Derzeit werden noch 121,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Wenn der Landverlust mit der gleichen Rate weiter geht wie 2007 blieben noch rund 20 Jahre, bis das regierungsamtliche Minimum gefährdet wird.

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