Montag, 10. November 2008

Greenpeace: Infrarotbilder zeigen, dass der Atommüll radioaktiver als bislang ist


[Telepolis] meldete gestern:
Die Umweltorganisation Greenpeace nutzt den Castor-Transport auch dazu, gegen die Einlagerung von Atommüll in Salz generell zu protestieren. Aktivisten von Greenpeace, die seit einigen Tagen im Atommülllager Asse protestiert haben, in dem gegen viele Auflagen verstoßen wurde, Wasser eingedrungen ist, auch Plutonium gelagert wurde und die Fässer durchzurosten drohen (Supergau der Endlagerfrage), haben sich am Sonntag den Protesten in Gorleben angeschlossen (Proteste gegen Atommüll-Transporte und das geplante Endlager in Gorleben).

"Was im Atommülllager Asse passiert ist, darf sich in Gorleben nicht wiederholen", sagte Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven. Es seien dieselben politischen Entscheidungsträger und Gutachter, die sowohl für den Asse-Skandal verantwortlich seien als auch für den Standort Gorleben. Greenpeace fordert, Gorleben als Endlager aufzugeben und Atommüll prinzipiell nicht mehr in Salzstöcken zu lagern.

Im Bahnhof Wörth/Berg an der französischen Grenze hatte Greenpeace heute mit einer wärmeempfindlichen Infrarot-Kamera die neuen französischen Behälter TN 85 fotografieren lassen. Das von Greenpeace veröffentlichte Bild zeigt nach Angaben der Angaben der Umweltorganisation, dass die Wärmeentwicklung höher als in den Jahren zuvor sei, weil die Brennelemente stärker mit Uran-235 angereichert seien.

"Die nach Gorleben rollende Fracht ist radioaktiver als alle bisher nach Deutschland gebrachten Abfälle", erklärt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Höher angereichertes Uran werden auch in den alten deutschen Atomkraftwerken eingesetzt. Das erzeuge mehr Leistung, so Greenpeace, führe aber auch zu höheren Sicherheitsrisiken, so [Telepolis].


photo: greenpeace

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