Montag, 27. Oktober 2008

Bahnpersonal erträgt wütende Kunden


Besonders gestern musste sich das Bahnpersonal von einigen Fahrgästen, aufgrund der Zugausfälle um das ICE-Debakel, beschimpfen lassen. In einem Artikel der FR wird die Tortur beschrieben, die eine wackere Mitarbeiterin der Bahn auf sich nimmt. Besonders nett finde ich immer die Ich-Menschen, die nur sich selbst kennen und sehr wichtig sind. Hier ein Beispiel aus dem Artikel:

Vor ihrem Abteil baut sich derweil ein junger Mann auf, reißt die Abteiltüre zur Seite und brüllt: "Isch hab ICE-Karte und Reservierung, was soll der Scheiß hier?" Zugchefin Krämer bleibt freundlich, sagt: "Ich telefoniere gerade" und schließt die Tür wieder. "Du alte Fotze", schreit der Mann, fuchtelt mit der Fahrkarte und bleibt vor dem Abteil stehen. Die Zugchefin beendet das Telefonat und öffnet die Tür. "Isch hab ICE-Karte, was soll der Scheiß, wo ist Dein Chef?", schreit er.
"Hier ist der Chef", sagt Krämer und deutet auf sich selbst. "Sehen sie die roten Streifen an meiner Uniform?" Der Mann sieht und gröhlt dann: "Scheiße, Scheiße, Scheiße, Deutsche Bahn!!".

Ich will die Bahn nicht in Schutz nehmen, aber müssen diese Ich-Menschen in Krisensituationen, und das scheint schon eine für den Herrn zu sein, ihre „gute“ Erziehung vergessen? Warum die Bahn bis jetzt mit der strikten Überprüfung der ICE-T-Wagons gewartet hat, bleibt ein Geheimnis von Herrn Mehdorn. Vielleicht hängt es mit dem Börsengang zusammen, der ja „leider“ verschoben wurde und das Problem so nicht mehr gedeckelt werden konnte. Wer weiß das schon, außer die Damen und Herren vom Bahnvorstand, die auf ihre Bonuszahlungen aus dem Börsengang warten. Bis dahin müssen wohl die Mitarbeiter der Bahn wohl noch einiges aushalten.

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