Mittwoch, 29. Oktober 2008

Man kommt schon wieder aus den Löchern

Was muss man da heute im Handelsblatt lesen:
„Eines muss man vorausschicken: Die SPD war recht flott, Vorschläge zur Reform der Finanzmärkte auszuarbeiten. Und die Liste enthält auch ein paar ganz gute Ideen. Sie lässt aber auch spüren, was auf die Finanzbranche in den nächsten Jahren zukommt - und das ist alles andere als angenehm.
Im Grunde kommen so ziemlich alle gängigen Vorschläge, um die Finanzbranche an die kurze Leine zu nehmen, darin vor; jeder darf sich einbringen. Hedge-Fonds sollen etwa deutlich eingeschränkt, Ratingagenturen besser überwacht werden. Außerdem geht es den aus der Bilanz ausgelagerten Zweckgesellschaften an den Kragen. Und für Verbriefungen von Krediten fordern die Sozialdemokraten deutliche Einschränkungen. Und natürlich spielen die Fragen der Managerbezahlung und-haftung eine Rolle.“
Und weiter:
„Die Gefahr bei solchen Listen ist immer, dass die einzelnen Punkte etwas willkürlich ausgestaltet werden, insgesamt nicht sonderlich konsistent sind und vielleicht sogar falsche Akzente setzen. Warum zum Beispiel sollen Kredite an Hedge-Fonds ausgerechnet mit 40 Prozent Eigenkapital unterlegt werden? Warum müssen bei Kreditverkäufen 20 Prozent beim Käufer verbleiben? Die Werte wirken so, als seien sie einfach gegriffen worden nach dem Motto "im Zweifel ein bisschen mehr".
Wer soll denn eine zusätzliche Ratingagentur in Europa gründen, und warum soll die es besser können als die bisherigen? Und womit hat der Internationale Währungsfonds seine Eignung als Super-Mega-Aufsichtsbehörde bewiesen? Er dürfte jetzt ohnehin genug mit der Krise in den Schwellenländer zu tun haben.“

Das passt doch wieder.

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