Montag, 13. Oktober 2008

Nicht nur der Finanzsektor erleidet einen Vertrauensschwund

Die Deutschen sind sauer auf die Banker und Spekulanten, die im globalen Casino mit ihren Wetten für die Finanzkrise gesorgt haben. Viele habe viel verdient, wenn es um die Verluste geht, müssen nun die Staaten und die Bürger herhalten. 95 Prozent der im aktuellen Deutschlandtrend Befragten stimmten zu, dass sie sich ärgern, wenn am Schluss doch immer wieder der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. Gleich wohl meinen 59 Prozent dennoch, dass der Staat einspringen soll, um den Banken im Notfall zu helfen. Allerdings lehnen das 39 Prozent ab. Zwar bröckelt das Vertrauen, aber mit 56 Prozent glaubt noch immer die Mehrheit daran, dass ihr Geld sicher ist.

Auch wenn die Regierung für Vertrauen wirbt, ist sie womöglich selbst nicht mehr die richtige Instanz, da die Menschen ihr und den so genannten Volksparteien immer weniger Vertrauen schenken. Die Erosion des Vertrauens mag aktuell vom Finanzsektor ausgegangen sein, aber sie betrifft die gesamte politische Ebene und letztlich die Gesellschaft, weil man sich offenbar immer weniger vorstellen kann, wer sie wie zum Guten führen kann.

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