Dienstag, 16. Juli 2013

Vor 25 Jahren

Huhu, liebes Blogvolk.

Genau, was war vor 25 Jahren? Der Boss hat in Berlin, Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik und vor geschätzten 500.000 Fans, gespielt. Die Mutter meiner Kinder war irgendwie nicht in Berlin, dafür ging ich mit einem jungen Mädchen, einer Freundin meiner Nichte, zum Konzert. Wie ihr seht, lag im Vorfeld des Konzerts viel organisatorische Verwirrung in der Luft, aber das Konzert selbst war einer der Höhepunkte in meinem Leben.
Seine Worte 'Ich bin hier um Rock'n'Roll zu spielen' nahmen wir normal auf, konnten sie aber nicht als etwas besonderes einordnen. Was wollte er sonst auf der Bühne machen!
Am nächsten Tag wurde uns im RIAS gesagt, was wir von dieser Äußerung zu halten hatten. So viel dazu, was heute in den Zeitungen der kalten Krieger steht (keine Verlinkungen aus Protest zum Leistungsschutzgesetz der Merkel-Dynastie).
Unterm Strich war es ein Konzert, dass wirklich eine neue Zeit in der DDR mit eingeläutet hat. Und wenn es auch nur 300.000 oder gar nur 200.000 Fans gewesen sein sollten, um sich bei mir unsterblich zu machen, hat es für den Boss gereicht. :-)



—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

Montag, 15. Juli 2013

Was steht uns bevor

Huhu, liebes Blogvolk. 

Prism hat uns im Griff. In jeglicher Form. Und auch wieder nicht. Die Zeitungen sind voll davon, aber die Bürger interessieren sich kaum dafür. Warum ist das so? Das hat bestimmt viele Gründe, auf die ich hier nicht im Einzelnen eingehen möchte, später komme ich noch einmal darauf zurück. 

Was mir eigentlich mehr am Herzen liegt, sind die Auswirkungen der jetzigen Enthüllungen: Wo steuern wir hin? Eines der wichtigsten Grundrechte und Fundament der Demokratie wird derzeit ausgehebelt. Was passiert, wenn es den Schutz unserer persönlicher Daten nicht mehr gibt? Es ist ganz einfach: Die Demokratie, in der uns jetzt bekannten Form, wird es nicht mehr geben. Wir werden gläsern und die wichtigsten Geheimdienste werden alles über uns wissen! Alles. Auch die letzte Pornosammlung in unserem Keller wird diesen Typen bekannt sein und ggfs. gegen uns verwendet werden. Auch wenn dort keine sein sollte, wenn die es wollen, wird dort eine gefunden werden. 

Was ich damit sagen will, die Privatsphäre wird aufhören zu existieren. Für manche hat sie schon gewollt aufgehört zu existieren, denn sie machen über die verschiedensten Medien alles öffentlich. Neben diesen Leuten gibt es viele, so wie mich, die als gelernte DDR-Bürger eine persönliche Freiheit zu schätzen wissen. Diese wird aber nicht mehr weiter existieren. Wir haben es Snowden zu verdanken, dass uns das Ende vor Augen geführt wurde. Eine Abkehr des Datenhungers der größten Geheimdienste der Welt wird es nicht geben. Definitiv! Sie werden nie und nimmer auf ihre Möglichkeiten verzichten, unser Leben mitzuschneiden. 

Schlimm ist es eigentlich es für die jungen Generationen. Sie haben dadurch zum Beispiel keine Möglichkeit mehr ins Leben zu starten. Alles was sie machen liegt auf dem Präsentierteller. Wenn sie ihre Talente ausprobieren, ist das zukünftig öffentlich und überwachbar. Als ich noch Jung war, da gab es eine Staatssicherheit, aber die konnte nie und nimmer so tief und flächendeckend uns überwachen und die Toleranz in der Gesellschaft war viel höher für Anlauffehler. Außerdem gab es auch etwas flächendeckendes, ein Auffangsystem. Niemand wurde Fallen gelassen, ob er es wollte oder nicht. Ich kenne niemandem, dem es geschadet hat. Obwohl es bestimmt auch einzelne Fälle gegeben hat. Das aber nur am Rande. 
Nun ist die Frage, wo werden wir uns hinbewegen. Ganz einfach, in den perfekten Überwachungsstaat, weltweit. Es sei denn, wir lassen die modernen Kommunikationsformen in der virtuellen Mülltonne verschwinden, was nicht passieren wird. Oder wir alle lehnen uns dagegen auf. Das hat 1989 auch schon mal geklappt und keiner, absolut keiner hat den Erfolg vorhergesehen. So wie heute. 
Es ist noch möglich, nur ich glaube nur nicht an eine Änderung des Status Quo. So wie 1989! Nur wie wird das Ergebnis in einem Jahr aussehen?