Dienstag, 1. Mai 2012

Politische Steilvorlage?

Huhu, liebes Blogvolk.


Eigentlich wollte ich mich aus dem Fall Timoschenko raushalten. Die gute Frau ist sicherlich ernsthaft erkrankt und verdient in einem Gefängniskrankenhaus gute Pflege. Jenseits der deutschen Qualitätsjournalisten hat sich herum gesprochen, dass die gute Frau doch einige Punkte, sagen wir mal, in einem Graubereich, sich zu schulden kommen lassen. So weit ich weiß, hat die Anklage gegen die gute Frau nicht die jetzige Regierung (die man vielleicht als ihre politischen Gegner bezeichnen könnte) veranlasst, sondern ihr alter politischer Weggefährte. Und in einem rechtsstaatlichen Verfahren (und so etwas wünschen sich die Qualitätsjournalisten doch ständig) müssen diese Vorwürfe untersucht werden. Sie wurde schuldig gesprochen und muss jetzt ihre Strafe absitzen. Ich bin viel zu weit weg um einschätzen zu können, ob diese Vorwürfe den Tatsachen entsprechen, aber mehrere britische Artikel weiten das Bild deutlich aus. Wer will findet diese Artikel sehr schnell.

Was jetzt aber die Ewiggestrigen vom Tagesspiegel, wer sonst, und von Spiegel online daraus machen, ist eigentlich nicht mehr zu übertreffen. Heulen, jammern und zedern um diese gute Frau, die rechtmäßig verurteilt wurde. Vor ein paar Jahren war das alles noch anders, da war die Ukraine die Musterknaben der Region. Gut, da war Timoschenko noch in Amt und Würden und Deutschland hatte sehr viel davon. Schließlich läuft ein großer Teil der Gaslieferungen durch die Ukraine. Wie man so hört, soll sich ein Teil der Anklage, um die Gaslieferungs-Verträge drehen. Na ja, wer weiß.

Mit dem Bezahlen des Eigenverbrauchs nahm es damals die Ukraine, genau so wie heute, nicht so genau. Das waren offene Zahlungen an Russland und in den beiden o. g. Medien hatte man kaum ein böses Wort über die Ukraine zu diesem Fakt lesen können. Selbst das war schon sehr wundersam.

Nun denken die beiden Medien über Protestformen nach und lassen die Tochter zu Wort kommen. Gegenargumente liest man nicht. Will man sicherlich auch nicht, denn der geneigte Leser könnte sich einiges denken und sich nicht mehr so einfach auf die ‚Empörungswiese‘ treiben lassen. So ist es auch sehr viel einfacher!

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