Freitag, 15. November 2013
50 Jahre Kino International
Heute vor 50 Jahren wurde das Kino International eröffnet und alle in der Karl-Marx-Allee feiern mit ☺.
Zerstreuungs-Wetterbericht
Also wenn ich das alles richtig verstanden habe, und dafür kann ich jetzt nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen, dann darf das jüngste Familienmitglied am Wochenende einen halben Tag bei Oma und Opa bleiben. Alleine, ohne seine Oldies. Das Kind wird sich erst wundern, aber sich dann von Oma und Opa verwöhnen lassen. Und die Oldies vom jüngsten Familienmitglied denken in der Zeit, Oma und Opa arbeiten den mitgegebenen langen Anweisungszettel ab. Denkste. Diese Chance lassen sich Oma und Opa nicht entgehen. Seht ihr, in der Familie geschehen kleinere Wunder und die Erde dreht sich trotzdem weiter.
Aber genau das ist wieder der Stoff, aus dem die Sorgen der Mütters sind.
Sonntag, 10. November 2013
Dschoggen 13/07
Gestern war es wieder soweit. Die Sonne schaute ab und zu in mein Wohnzimmer und rief mich zur Sportstunde raus. Mit etwas murren schnürte ich meine Laufschuhe und ab ging es. Diesmal hatte ich versprochen ein Päckchen mitzutragen. Da ich nicht länger laufen wollte (mein Knie hat sich nur leicht gemeldet und das ist völlig okay), habe ich die Pace zum letzten Mal erhöht. Sogar ordentlich.
Jetzt werde ich mir den Wetterbericht anschauen und dann entscheiden, wann ich die Laufschuhe wieder suchen werde :-).
Samstag, 9. November 2013
Wie war das doch noch einmal vor 22 Jahren - 13
Nach langer Zeit gibt es heute eine Fortsetzung in der Serie ‚Wie war das doch damals ...‘. Natürlich sind diese Ereignisse zwischenzeitlich schon mehr als 22 Jahre her, aber ich quäle mich schon seit einige Tage mit dieser Serie. Nach der Folge 7 bin ich etwas von der zeitlichen Reihenfolge abgewichen. Es gab Gründe hierfür. Genauso gibt es einen Grund, auf diese Zeitschiene wieder aufzuspringen.
Heute vor 24 Jahren liefen die Massen in Berlin, Hauptstadt der DDR, los und kein Zaun, egal wie hoch, konnte sie mehr aufhalten. Ich will in dieser Folge nicht die exakten Ereignisse um den 9.November 89 widerspiegeln. Das machen andere ausführlicher und besser. Hier soll es um meinen persönlichen Blickwinkel gehen. Wie ich die Tage davor und danach sowie die historischen Stunden erlebt habe.
Nach dem ‚Ausreisesommer‘ 1989 wurde die Lage im Land immer schizophrener. Die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag halfen der Partei- und Staatsführung nicht mehr weiter. Ein Zusammenbruch war noch in weiter Ferne, aber der Bedarf, besser Zwang, an Reformen, wuchs jede Stunde. Drei Wochen zuvor erfolgte die Ablösung Erich Honeckers von allen seinen Ämtern und Tage später wurde der Kronprinz Egon Krenz zum Generalsekretär, und was weiß ich noch alles, gewählt. Als junger Ingenieur, der über die verkrusteten Zustände in Politik und Wirtschaft frustriert war, habe ich und viele aus meinem Umfeld, Hoffnung aus dieser Entwicklung gezogen. Nach Jahren der Perestroika in der Sowjetunion, gab es nun auch für uns die Chance, ähnliche Veränderungen zu erleben. Rückblickend weiß ich, dass dafür der Zug der Geschichte längs abgefahren war. Menschen, die schon lange mit der DDR abgeschlossen hatten, waren beim Gehen. Aber nicht alle waren darüber glücklich, denn wir wollten nicht weglaufen, sondern selbst ins Rad der Geschichte greifen. Von den heutigen Geschichtshelden Merkel und Gockel-Gauck war damals nirgends etwas zu sehen. Sie waren aber die Helden, wie man heute weiß.
Wie sah es also konkret aus? Überall in der Republik wurden Wohnungen frei, weil sich die Leute über Ungarn und Prag absetzten. Aber die Mehrheit der Bürger weinte diesen ‚Flüchtlingen‘ kaum Tränen nach und so entstand eine neue Bewegung: Wir bleiben hier. Der Staat begann zu wanken, in den Betrieben fehlten von Woche zu Woche immer mehr wichtige Mitarbeiter und der Druck nach oben stieg. Das Politbüro rief eine Krisensitzung nach der anderen ein. Die Politiker wurden Tag und Nacht von Reportern, auch der sonst so linientreuen Presse, mit kritischen Fragen konfrontiert. Ihre Dünnhäutigkeit konnte man an der Körpersprache und Antworten erkennen. Die Mehrzahl der Entscheidungsträger waren der Lage nicht mehr gewachsen. Das befeuerte noch mehr die Medien, nicht nur die westlichen. Diese haben sich aber in dieser Zeit besonders damit hervorgetan, sich sehr in die inneren Angelegenheiten der DDR einzumischen. Ob die heutige BRD das so mit sich machen lassen würde, sei mal so hingestellt. Im Prinzip gab es, bis auf die beschrieben emotional und politisch aufgeputschte Atmosphäre, keinen Hinweis, dass etwas passieren könnte. Schon gar nicht in dieser Dimension. Denn im Nachhinein hat ein damaliger Kollege zu diesen Ereignissen gesagt: Das ist keine Entwicklung mehr, dass ist eine Explosion.
Richtig!
In den Tagen vor dem Mauerfall war ich mit einem westlichen Verwandten, die Mutter meiner Kinder und Kind 1.0 waren bekannterweise dieser Zeit nicht in Berlin, sehr viel in der Zions- (nebst Umweltbibliothek) oder Gethsemanekirche unterwegs und sprachen mit vielen Leuten. Es bildeten sich in der Zeit immer mehr Gruppen und Bewegungen. Alle wollten im weitesten Sinne die Weiterentwicklung der DDR, den legendären Dritten Weg. Keine Fortsetzung des bisherigen Sozialismus, aber auch kein Anschluss oder Beitritt an die BRD. Wir wollten es selber schaffen. Es schwammen in dieser Zeit zu viele Ideale mit. Darauf komme ich in einer späteren Folge dieser Serie noch einmal zu sprechen, wenn es um die Hoffnungen und Chancen nach dem Mauerfall geht.
Dann gab es am 9. November diese wichtige ZK-Tagung. Einer der Tagesordnungspunkte war der Entwurf eines neuen Reisegesetztes, das z. T. genehmigt, aber auch mit mindestens einem Widerspruch durch die Ministerien lief. Es konnte also nicht in Kraft treten, aber Schabowski hat um 18:57 Uhr in der Pressekonferenz zum Stand der Dinge im Land, mit dem Verlesen einer Textpassage, des ihm von Egon Krenz übergebenen Papiers, die Sache in Gang gesetzt. Der Wortlaut, der die DDR ins Reich der Geschichte schoss, ist wie folgt:
„Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“
Dann die ebenfalls legendäre Nachfrage eines Journalisten:
„Wann tritt das in Kraft?“ antwortete Schabowski wörtlich:
„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“
Das war sie. Die Explosion!!!
Ich war um diese Zeit auf den Weg in Richtung Studentenclub der HU. Gegen 21:00 Uhr schalteten die Leute hinterm Tresen das Westfernsehen ein. Dort sah ich Momper und Diepgen in trauter Einigkeit weinen. Da wusste ich, hier ist was wichtiges passiert und ging sofort nach Hause. Dort tickerte mich durch die hunderten Fernsehkanäle die wir damals hatten ☺. Es war eindeutig!
Am Grenzübergang Bornholmer war die Sache noch im werden. Am nächsten Morgen auf Arbeit waren alle Kollegen da (so sind wir nun mal ☺) und nach dem Frühstück ging es erst los. Wir nahmen Westberlin ein. Ich traf auf eine fremde Welt, die uns misstrauisch beäugte.
In diesen Stunden hörte die DDR faktisch auf zu existieren. Man hätte sie in den Jahren danach retten und den Dritten Weg gehen können. Das war aber seitens des Westens eindeutig so nicht gewollt.
[zweites Photo: HGUSM]
Freitag, 8. November 2013
Zerstreuungs-Wetterbericht
Im Oktober und November muss man höllisch konzentriert in den Kalender schauen. Das kennt ihr bestimmt auch. Denn wenn man das einen Tag nicht tut, stand dort garantiert ein Geburtstag drin und man muss kleinlaut im Nachhinein anrufen und sein fehlerhaftes Kalendermanagement eingestehen. Das ging mir in den vergangenen Tagen so und nächste Woche geht es ohne Pause weiter. Okay, wenn ich den Geburtstag von der Mutter meiner Kinder vergesse, ist das nicht mehr gaaanz so schlimm. Zwar gibt ein paar dumme Kommentare, aber was soll’s. Den Geburtstag von Bruder 2.0 kann ich garantiert nicht vergessen, denn da fahre ich hin.
Und da haben wir wieder das Problem. Die Kinners der Familie müssen in der nächsten Zeit ständig in Bewegung bleiben und zu allem Ärger kündigt sich so langsam der Winter am Horizont an. Wisst ihr was das heißt? Genau, die Mütters machen sich gleich noch mehr Sorgen. Schlimm
P. S.: Zum jüngsten Familienmitglied kann leider keine Neuigkeiten verkünden, da sie mir nicht zugetragen wurden
Dienstag, 5. November 2013
Die Debatte um Asyl für Snowden nimmt in Deutschland an Schärfe zu
Man kann es kurz zusammenfassen: Eine Gefährdung des transatlantischen Bündnisses wird von deutschen konservativen Politikern kategorisch ausgeschlossen und damit einher geht die Ablehnung einer Asylgewährung für Edward Snowden. Snowden wäre außerdem kein politischer Flüchtling, so diese Politiker (FDP, als restliberale Partei, behauptet das sehr laut)!
Liebe Politiker und liebe Qualitätsjournalisten, welchen Status hat denn Edward Snowden sonst für euch? Und warum stellt ihr die Beziehungskiste zu Amerika höher als unsere Rechte?
Ich kann dieses Dankbarkeitsgedudel für die Amerikaner nur zu einem gewissen Grad verstehen. Denn dort wo ich groß geworden bin, hatten wir Dankbarkeitsgefühle für eine andere Weltmacht. Die ist bei vielen Bürgern verloren gegangen. Vielleicht ist dieser Prozess im Hinblick auf die Amerikaner spätestens jetzt in Gang gekommen und ihr rennt einer absterbenden Geisteshaltung nach! Kümmert euch lieber um uns. Von uns muss Schaden ferngehalten und jetzt muss gegenüber den Amerikanern gehandelt werden, sonst bleibt dieser Schnüffelstatus ewig erhalten! Oder nehmt ihr das billigend im Kauf, dass wir weiter ausgeschnüffelt werden können? Dann bekommt die Sache noch ein ganz anderes Geschmäcke.
Eine Verlinkung zu diversen Zeitungsartikeln findet aus Leistungsschutzrechtprotest nicht statt.
Montag, 4. November 2013
Asyl für Edward Snowden
Unbegreifliches geschieht zurzeit um uns herum. Die amerikanischen Geheimdienste, an der Spitze die NSA, besitzen zwischenzeitlich die Technik, das gesamte Internet, Mailverkehr, Telefonate und was weiß ich noch alles, abzuhören und zu analysieren. Europäische und auch deutsche Geheimdienste sind ihnen dabei recht behilflich. Persönliche Grundrechte, Privatsphäre und Briefgeheimnis werden, positiv ausgedrückt, gegen null gefahren. Wenn man das alles mal auf den Punkt bringt, dann heißt das eindeutig, die westliche Welt hat sich zu einem Gigantischen Überwachungsimperium entwickelt. Ich schreibe hier bewusst hat und nicht wird, denn der Zustand ist bereits eingetreten.
Wissen tun wir das alles glücklicherweise, weil sich ein junger Amerikaner ein Herz genommen hat und über Journalisten Dokumente veröffentlichen lässt, die dies eindeutig beweisen. Edward Snowden ist damit nicht nur in eine Reihe mit Daniel Ellsberg, Bradley Manning oder Julian Assange aufgerückt, er verspürt wie diese ebenfalls die Rache des Systems. Für seine Heldentat, uns die Beweise für diese gigantische Überwachung zu liefern, muss er sogar um sein Leben fürchten. Denn z. B. mit den Hardlinern in den USA ist nicht zu spaßen. Durch die Veröffentlichung der Dokumente wurde diesen eines ihrer Lieblings-Spielzeuge im Gebrauch gefährdet.
Das hat alles direkte Auswirkungen auf euch und auf mich. Über viele Jahre wurde die technische Entwicklung in den hierfür entscheidenden Technologien so gesteuert, dass es den Geheimdiensten ein Leichtes ist, z. B. unsere Mails mitzulesen oder auch bei einem ausgeschalteten Smartphone Gespräche mitzuhören, die der Besitzer führt. Genauso kann es ausgeschaltet geortet oder von diesem Daten abgerufen werden. Das Feld für die Geheimdienste ist wunderbar geebnet, bis in unsere heiligste Hosentasche. Ihr und ich können uns diesem Zugriff aus eigener Kraft, also wenn wir uns nicht freiwillig aus dem gesellschaftlichen Leben zurückkziehen wollen, nicht mehr entziehen.
Wenn das nicht mehr möglich ist, dann gibt es spätestens hier die Einstiegssituation, wo sich die Politik auf die Gleise vor den rasenden Zug werfen muss, um Schaden von der Demokratie und uns abzuwenden. Wer genau hinschaut wird erkennen, dass genau das nicht passiert:
-Die Justizministerin der alten Regierung hat als einzigste sich dem Datenwahn der EU-Kommission widersetzt.
-Die Hilfsphysikerin wird über zehn Jahre abgehört und es muss noch nicht einmal jemand zurücktreten.
-Die Aushöhlung der demokratischen Grundrechte wird von einem großen Teil der Politik kommentarlos hingenommen.
-Unser Gockel-Gauck, der angebliche größte Verfechter für Freiheit und Demokratie, nennt Edward Snowden einen Verbrecher. Besser kann man sich nicht als Anti-Demokrat outen.
-Zu guter letzt hält es die Hilfsphysikerin, samt ihrer Partei nicht für nötig, Snowden in Deutschland Asyl zu gewähren. Noch nicht einmal freies Geleit für eine Aussage vor einem Untersuchungsausschuss wird ihm zugesagt.
Nur noch einmal zur Erinnerung: Es geht um den Mann, der mit seiner mutigen Tat diese gigantische Schweinerei aufgedeckt hat.
Warum Frau Merkel nicht zurücktritt, weiß der Kuckuck und wird auch nicht kommentiert! Warum man Snowden kein Asyl gewähren will oder nur das genannte freie Geleit, dass schon eher. ‚Man will die Freundschaft mit den USA nicht gefährden.‘ Boah! Das muss man erst einmal sacken lassen. Wenn dieser Staat, auf dessen Freundschaft Mutti nicht verzichten will, uns ein gigantisches Überwachungsimperium überstülpt, dann sieht sie darin anscheinend einen Freundschaftsbeweis. Unsere Rechte spielen bei ihr nur eine untergeordnete Rolle.
Das alles habe ich mir nicht einfach so zusammenphantasiert, sondern klein und fein recherchiert. Eine Verlinkung zu diversen Zeitungsartikeln findet aus Leistungsschutzrechtprotest nicht statt.
P.S.: Um den wirklich großen Willen der neuen Regierung, Schaden auf diesem Gebiet von uns fernzuhalten, noch einmal zu unterstreichen, haben sich die CDU und SPD auf eine Verlängerung der Vorratsdatenspeicherung schon geeinigt. Wenn das nicht der richtige Weg ist, dann weiß ich auch nicht mehr!
Gernot Hassknecht fordert Konsequenzen aus dem NSA-Skandal
Huhu, liebes Blogvolk.
In seiner unübertroffenen Art bringt Gernot Hassknecht die Unerträglichkeiten in der deutschen Politik, im Zusammenhang mit der Bewältigung des NSA-Skandals, auf den Punkt.
Vielen Dank an an seine Heiligkeit, den [Schockwellenreiter] ☺
Volksabstimmung gescheitert
Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Befürworter eines Rückkaufes des Berliner Stromnetzes bin. Wichtige Infrastrukturtechnologien gehören aus meiner Sicht einfach in die Verantwortung des Staates und nicht in den spekulativen Bereich großer Konzerne mit ihren Gewinnmaximierungs-Idealen.
Leider konnten nicht genügend Berliner von dieser Idee überzeugt werden. Vielleicht war es ein hervorragender Schachzug der Volksentscheid-Gegner, eine parallele Abstimmung zur der Bundestagswahl zu verhindern. Dann, ja dann ...
So ist es jetzt nun mal, aber etwas enttäuscht bin ich doch.
Sonntag, 3. November 2013
Dschoggen 13/06
Neben der Blog-Pause gab es auch eine Running-Pause. Mein Knie hatte sich im Frühjahr gemeldet und mit irgendwelchen Schmerzen dazu beigetragen, dass ich mich eine Weile von der Piste fernhilt. Nach eine gefühlten Ewigkeit habe ich heute eine kurze Wolkenauflockerung dazu genutzt, um mein Ego zu überlisten. Es ging wieder einmal raus.
Da ich nie ein Marathonmann werde, spielt bei mir Zeit und Geschwindigkeit nur eine untergeordnete Rolle. Heute war mein oberstes Ziel, den Puls etwas länger oben zu halten und einfach mal auszutesten, ob die lange Pause mir den erhofften Effekt am Knie gebracht hat. Ich bin ca. 5 km gedschoggt und es lief alles hervorragend. Geschwindigkeits- und Pulskram lasse ich mal weg.
Jetzt werde ich eine Woche pausieren und dann einen weiteren Test machen. Wenn dieser auch gut geht, dann kann der Winter kommen :-).
Samstag, 2. November 2013
Morgen fällt die Entscheidung beim Volksentscheid zum Berliner Stromnetz
Morgen findet ein wichtiger Volksentscheid statt. Wir Berliner entscheiden am Sonntag, ob das Land das Stromnetz zurückholen und ein ökologisches, soziales und demokratisches Stadtwerk gründen soll.
Wenn ihr noch nicht per Brief abgestimmt habt, dann nehmt bitte morgen (Sonntag, 03.11.13) am Volksentscheid teil. Ich stimme jedenfalls mit JA für eine Energieversorgung in öffentlicher Hand.
Die Alternative haben wir leider zu genüge kennenlernen dürfen.
Der BND will nun doch beim Konzert der großen Kinder mitspielen
Wie das Handelsblatt berichtet (eine Verlinkung findet aus Leistungsschutzrechtprotest nicht statt), haben die alten europäischen Verdächtigen, wie der britische Geheimdienstes GCHQ, seit fünf Jahren die Entwicklung von Internet-Spionagetechnik massiv vorangetrieben. Mit dieser Technik, wer weiß schon was man sich darunter vorstellen muss, soll eine massenhafte Überwachung unseres Internetverkehrs möglich sein bzw. werden.
Das System hat anscheinend einen erheblichen Umfang vom Aufwand und Ergebnis. Und jetzt kommt das Debakel für unsere Hilfsphysikerin und ihrer Helfershelfer: Der BND, also indirekt auch die Bundesregierung war bei der Entwicklung und den Betrieb der Technik mindestens ein guter Partner der Briten. Ihr Kartenhaus fällt allmählich zusammen. Für sie ist nicht so dramatisch, denn die Wahlen sind vorbei. Aber der bleibende Schaden für uns Bürger scheint gigantisch.
Ich drücke das bewusst vorsichtig aus, da ich immer noch die Hoffnung habe, dass sich die Bürger aufraffen (also wir alle) und mal um ihre Grundrechte kämpfen. Was wohl unser Gockel-Gauck zu diesen Auflösungserscheinungen der Demokratie sagen wird? Blogvolk, ich mache euch jetzt und hier keine Hoffnung. Der wird sich nicht mehr ändern und hat sich angepasst!
"Drei Viertel der Deutschen haben keine Angst der NSA"
Huhu, liebes Blogvolk.
Wenn dem so ist, was man u. a. im Spiegel lesen kann (eine Verlinkung findet aus Leistungsschutzrechtprotest nicht statt), dann ist anscheinend die Realitätsverschiebung vieler Deutscher schon weiter fortgeschritten als bisher vermutet.
Das macht mich ein wenig pessimistisch, denn eine Steigerung ist kaum noch möglich. Und was in aller Welt ist passiert, dass die Menschen sich mit einer faktischen Totalüberwachung abfinden?
Freitag, 1. November 2013
Nicht Verpassen: "Der große Reibach" auf arte
Huhu, liebes Blogvolk.
Heute möchte ich euch kein Buch oder Blogeintrag, sondern eine französisch-finnische Dokumentation ans Herz legen. Es geht um die Ursachen der Finanzkrise 2007/2008. Sehr großes Kino.
Der Film kommt u. a. am 18.11.13, um 09:00 Uhr, auf arte bzw. man findet in irgendwo im Netz oder einer Mediathek.
Ihr seit ja pfiffig :-)
Herbst in Brandenburg
Ich möchte euch an der Gegend, in der ich manchmal meine Freizeit verbringe, teilhaben lassen. In der Nähe der Oder könnte man durchaus noch ein paar mehr Stunden verbringen.
USA-Botschafter in Deutschland: Wir halten uns an deutsches Recht
Huhu, liebes Blogvolk.
Heute las ich von einem Interview, das der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, der Tagesschau gab. In diesem betonte er, dass sich die USA bei ihrer bekanntgewordenen Abhörpraxis an deutsches Recht halte.
Na, wenn das kein Knaller ist! Die leben alle anscheinend in einer Parallelwelt.
Zerstreuungs-Wetterbericht
Was waren das für Wochen. Die Kinder hatten Ferien oder vorlesungsfreie Zeit und das Wetter im Oktober war so prächtig, dass uns allen der Bauernkalender einen harten Winter prophezeit:
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein!
Wenn das nichts ist.
Jedenfalls hatte Schwägerin 2.0 und Bruder 1.0 Geburtstag. Bruder 1.0 hatte einen runden Ehrentag, so dass Oma und Opa endlich mal wieder das jüngste Familienmitglied beknuddeln durften. Selbst meine Nichte 1.0 kam aus dem fernen Kanada (wo es angeblich nicht so viele Bären geben soll, wie hier weithin vermutet) angereist. Eine fast komplette Familie und Freunde vom Bruder 1.0 feierten den runden Geburtstag würdig.
Danach machten sich alle Kinder wieder auf die verschiedenen Wege. Der Sturm hastenichgesehen tat sein übriges und es kam wie es kommen musste: Die Mütters machten sich gleich wieder ihre Sorgen und richten in froher Erwartung ihren Blick auf Weihnachten -
jetzt schon?
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Daniela Dahn im Interview
Wie allgemein bekannt, mute ich euch immer etwas zu, wenn ich mich aus einer Blogpause zurückmelde. Ja, zum einen Teil freut ihr euch wieder was von mir zu hören, aber der andere Teil stöhnt sofort: Immer diese langen Artikel. Diesmal, so muss ich euch sagen, bin ich in gewisser weise unschuldig.
Es bleibt der harte Fakt, um eine Schaffenspause zu beenden und sich wieder in das Bloggetümmel zu werfen, benötigt man eine Initialzündung. So wie damals das Interview von Anna Roth mit Daniel Mathews ungefähr bei mir war. Wenn dabei Frauen noch eine Rolle spielen, die ich sehr verehre, dann gibt es eigentlich kein halten mehr. Wobei das mit den Frauen so eine Sache ist, die einen verehre ich still (☺), die anderen öffentlich. Zu den Frauen, die ich öffentlich verehre, zählt eineindeutig Daniela Dahn. Sie, die mich mit ihren Büchern schon in den 80er Jahren begleitete, hat bei mir die höchste Verehrungskategorie nie verlassen! Daniela Dahn hat über die Jahre immer weiter tolle Bücher geschrieben, auch wenn diese vom Feuilleton kaum beachtet wurden. Wen es interessiert, den schicke ich hiermit erst einmal zum Buchhändler seines Vertrauens und der soll sich mindestens nach der ‚Prenzlauer Berg-Tour‘ von ihr erkundigen (im Internet bestellen kann ja jeder).
So, was hat das alles nun mit meinem Blog zu tun? Daniela Dahn wird von den Machern des Podcasts ‚Wostkinder‘ interviewt. Die Dame, die dort die Fragen stellt, habe ich schon einige Male kritisiert, aber beim Fragen stellen hat sie diesmal wenig falsch gemacht. Für alle, die etwas über die DDR, ihre inneren Zusammenhänge, die Wendezeit, über Gockel-Gauck und dem aus den Ufern geratenen Kapitalismus hören möchten, dem erteile ich hiermit den Hörbefehl (so würde es wohl der Schockwellenreiter ausdrücken). Es gibt mehrere Möglichkeiten die Sendung zu hören, wobei ich den iTunes-Link zum Podcast Wostkinder bevorzugen würde:
iTunes
Den Link zur FAZ-Seite des Podcasts liefere ich ausnahmsweise mal mit. Dort sind auch noch andere diverse Links zum Interview enthalten.
Viel Spaß dabei
Montag, 2. September 2013
Mutti Merkel in Hochform
Was ist nur mit vielen Bürgern dieses Landes los? Die Kanzlerin tritt bei einem Fernsehduell zur Bundestagswahl auf und gibt in den 90 Minuten fast nur leere Worthülsen von sich. Anscheinend glauben viele im Land nach diesem komischen Auftritt, dass sie kompetenter ist als ihr Herausforderer Steinbrück. Ein schlimmes Zeugnis für die Nation der Dichter und Denker! Andererseits ist für mich wieder erstaunlich, was (und besonders mit welchen Mitteln) unsere Hilfsphysikerin alles so erreichen kann.
Den Kommentar vom Spiegelfechter-Blog zum Rededuell möchte ich euch nicht vorenthalten
Sonntag, 1. September 2013
Syrien
Ein Thema lässt mir seit geraumer Zeit keine Ruhe: Warum wollen die wichtigsten westlichen Nationen in Syrien einmarschieren? Jeder weiß inzwischen, wenn Assad von seinem Posten in irgendeiner Form abgelöst wird, wird es nur noch schlimmer. Wesentlich schlimmer, besonders für die Bevölkerung! Also warum treiben sie dann dieses Thema voran? Geht es um die Christen in Syrien? Nein, diese würden von einer Nachfolgeregierung eher massakriert werden. Geht es um Öl? Zur Ausnahme eher weniger. Also worum geht es nun?
Es geht um die letzte große Einflusssphäre der Russen außerhalb Europas. Sie stehen seit vielen Jahrzehnten an der Seite der syrischen Führung. Das stammt noch aus einer Zeit, die man Kalten Krieg nannte. Auf der Seite des Westens waren damals beispielsweise solche Musterdemokratien wie Chile unter Pinochet, Irak unter Hussein und auch eine Türkei, die sich heute nicht mit demokratischen Ruhm bekleckert.
Also aus meiner Sicht handelt es sich bei den Drohgebärden gegen Syrien, um ein Stellvertreter-Konflikt. Hier soll Russland, die einen Helden wie Snowden einfach nicht an die UhSAh ausliefern will, vorgeführt werden. Man will sich etwas an Russland rächen und zeigen, wer wirklich das Sagen in der Weltpolitik hat.
So einfach kann man Politik erklären und wenn in Deutschland nicht Wahlkampf wäre, dann würde unsere Hilfsphysikerin Seit’ an Seit’ mit olle Obama die Kriegsketten rasseln lassen. Aus ihrer Sicht haben wir zu einer Unzeit Wahlkampf und da kann sie nicht wie sie gern möchte. Gockel-Gauck würde sie in diesem Fall auch nicht zurückpfeifen. Das tut er nicht. Nicht bei einem so lukrativen Posten, den er sich mühevoll geangelt hat ☺. Da sind einige demokratische Grundpfeiler, wie berichtet, bei ihm über Bord gegangen.
Samstag, 31. August 2013
Zerstreuungs-Wetterbericht
Hier und jetzt gibt es wieder einen Familien-Zerstreuungsbericht.
Was hat sich zwischenzeitlich alles ereignet? Na ja, die Studentenkinder sind in die weite Welt ausgebüxt, bis auf das Kind 1.0. Das arbeitet fleißig auf dem Grundstück seiner Mutter. Lehmputz, Elektrokabel und Mauern sind nicht sicher vor ihm. Das macht mich als Vater schon stolz, wie gut er mit dieser doch nicht kleinen Aufgabe umgeht.
Kind 2.0 geht wieder fleißig auf Partys und zur Schule (oder auch umgekehrt ☺).
Das jüngste Familienmitglied hatte diese Woche Geburtstag und es weilt mit seinen Eltern im weiten Europa. Ihr Vater, Neffe 1.0, hat nächste Woche Geburtstag. An beide die besten Wünsche. Neffe 2.0 macht Uhsah unsicher, bestimmt zur Freude der NSA.
Bruder 2.0 hat seine OP hinter sich und springt schon wieder ungestüm durch die Welt. Dann gab es noch die alljährliche Fahrradtour mit meinen Ex-Schwagern sowie dem Kind 1.0.
Der übliche Termin zum Herrentag wurde auf Wunsch einiger Damen in den August verschoben. Uns zog es diesmal an der Elbe von Torgau bis nach Magdeburg. Mensch, man wird irgendwie auch nicht jünger, aber es hat wieder Spaß gemacht!
Wenn ich mal ein paar Tage auf dem Grundstück der Mutter meiner Kinder bin, dann verbringe ich viel Zeit mit allerjüngsten ‚Familienmitglied‘, Locke. Einer russischen Terrier-Dame. Sie ist beinahe wie ein drittes Kind ☺.
Alles im Allem kann man viel Bewegung in der Familie erkennen und das ist wie immer der Stoff, aus dem die Sorgen der Mütters sind!
Dienstag, 20. August 2013
Versucht man sich reinzuwaschen?
Montag, 12. August 2013
Ihr Staatsfeinde Nr. 1
Sonntag, 11. August 2013
Zerstreuungs-Wetterbericht
Der Familienwetterbericht muss derzeit etwas unter der Arbeitswut des Verfassers leiden. Das Schlimme an der Sache ist nicht das hier nichts steht, nein. Das Schlimme ist, dass die Familienkinder im Moment völlig ahnungslos durch die Welt laufen und nicht wissen, was ihre Cousins und Cousinen so machen. Ich kann hier alle beruhigen: Sie arbeiten, lernen oder studieren fleißig. Nun gut, bei den Studenten würde ich Abstriche machen, aber sonst stimmt die Sache so.
Was das jüngste Familienmitglied derzeit treibt, weiß keiner so richtig. Sehr zum Leidwesen von Oma und Opa.
Zu guter Letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass Bruder 1.0 jetzt irgendwann unters Messer muss. Nichts dramatisches und wir wünschen ihm alles Gute.
Wie ihr seht, es sind wieder die Themen, aus denen die Sorgen der Mütters sind - Wie überall und in jeder Woche ☺
Montag, 5. August 2013
Doping in der BRD schlimmer als in der DDR?
Dienstag, 16. Juli 2013
Vor 25 Jahren
Genau, was war vor 25 Jahren? Der Boss hat in Berlin, Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik und vor geschätzten 500.000 Fans, gespielt. Die Mutter meiner Kinder war irgendwie nicht in Berlin, dafür ging ich mit einem jungen Mädchen, einer Freundin meiner Nichte, zum Konzert. Wie ihr seht, lag im Vorfeld des Konzerts viel organisatorische Verwirrung in der Luft, aber das Konzert selbst war einer der Höhepunkte in meinem Leben.
Seine Worte 'Ich bin hier um Rock'n'Roll zu spielen' nahmen wir normal auf, konnten sie aber nicht als etwas besonderes einordnen. Was wollte er sonst auf der Bühne machen!
Am nächsten Tag wurde uns im RIAS gesagt, was wir von dieser Äußerung zu halten hatten. So viel dazu, was heute in den Zeitungen der kalten Krieger steht (keine Verlinkungen aus Protest zum Leistungsschutzgesetz der Merkel-Dynastie).
Unterm Strich war es ein Konzert, dass wirklich eine neue Zeit in der DDR mit eingeläutet hat. Und wenn es auch nur 300.000 oder gar nur 200.000 Fans gewesen sein sollten, um sich bei mir unsterblich zu machen, hat es für den Boss gereicht. :-)
—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt
Montag, 15. Juli 2013
Was steht uns bevor
Sonntag, 30. Juni 2013
Zerstreuungs-Wetterbericht
Die Ferienzeit ist in Berlin angekommen. Man spürt es an den Parkplätzen. Mit einem Male sind welche frei und die Stadt ist voller Touristen. Auch hübsche Touristinnen, deshalb will ich mich hier nicht darüber beschweren.
Ferien gibt es auch für das Kind 2.0 und es genießt diese mit Locke, der schwarzen russischen Terrierin. Das Kind 1.0 ist fleißig beim Bauen und den Garten auf Vordermann zu bringen. Super.
Was das jüngste Familienmitglied angeht, ist nichts genaues bekannt. Oma und Opa werden nur spärlich informiert und die Dosen der wirklichen Zusammenkünfte sind schon beinahe homöopathisch zu nennen. Wie dem auch sei.
Die restlichen Kinder der Familie vergnügen sich weltweit oder bereiten sich auf irgendwelche obskuren Batchelor-Arbeiten vor. Auf alle Fälle ist das genau der Stoff, aus dem die Sorgen der Mütters gestrickt sind!
Dienstag, 25. Juni 2013
Die Begründungsschiene muss nur stimmen
Montag, 24. Juni 2013
Rehabilitierung der DDR kann so einfach sein
Freitag, 21. Juni 2013
Heute vor 15 Jahren starb Gerhard Gundermann
Huhu, liebes Blogvolk. Es ist schon wieder 15 Jahre her, als die Meldung vom Tod Gerhard Gundermanns den Berlin/Brandenburger Pressewald gefüllt hat. Ja ja, die Zeit vergeht. Die Veranstaltung zu seinem 10ten Todestag, von der hier im Video u. a. die Rede ist, war wunderschön. Heute finden vielerorts kleinere Veranstaltungen statt und ich freue mich auch das nächste Konzert der Seilschaft bzw. der Randgruppencombo. Letzteres wird wieder Ende Dezember in Berlin stattfinden. Viel Spaß beim Titel Brunhilde von Gundi, gespielt und mit einigen kleineren Bemerkungen vorneweg, von Andreas Dresen und Axel Prahl.
Dienstag, 18. Juni 2013
Aktiver Hochwasserschutz
Montag, 17. Juni 2013
Was für einer ist eigentlich dieser Erdogan
Dschoggen 13/05
Kurz bevor die große Hitze dieses Land einnehmen wird, habe ich mich noch einmal auf die Socken gemacht. Mein Knie vorversorgt (für Insider: Tiger-Salbe) und ab ging es.
Wie nicht anders zu erwarten, kamen in dieser Zeit einige Telefonate an. Wie die das immer nur hinbekommen? Gerade wenn man losläuft, klingelt das Telefon. Nun ja, mich hat es nicht weiter gestört.
Das Wetter war großartig, die Temperaturen noch erträglich und die Mehdchens hübsch. Was will man mehr ☺. So könnte immer der Tag beginnen.
Was geschah wirklich am 17. Juni
Bei der Berichterstattung unserer heißgeliebten Qualitätsjournalisten zum 17. Juni 1953, habe ich immer ein komisches Vergangenheitsgefühl. So, nur andersherum lasen sich die Artikel in der ‚gleichgeschalteten‘ Presse in der DDR. Auch heute wird, warum auch immer, nicht versucht der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Obwohl es doch sehr einfach ist, wenn man sich von den Vorgaben der ‚Gesellschaft‘ löst.
Es ist historisch belegt, dass bei weitem nicht alle Bauarbeiter auf der Baustelle der Stalinallee an den Unruhen beteiligt waren. Weiterhin ist bewiesen, dass gerade diese Baustelle eine ‚Bewährungsplattform‘ (so würde man heute sagen) für viele Nazis war, um ihnen eine Chance in der neuen Gesellschaft zu geben. So wie heute ist auch damals nicht jede Bewährung positiv ausgegangen. Viele dieser alten Nazianhänger waren die Rädelsführer bei den am 17. Juni folgenden Ereignissen. Sie zeichneten sich durch ihre Brutalität gegenüber erkennbaren Anhängern des Staates aus. Diese Brutalität führte schnell zu einer Eskalation der Ereignisse, die dann ‚breitere‘ Massen in Berlin mitriss.
Hier will ich nicht weiter beleuchten, was aus Westberlin (auch jenseits des Rias) zur Planung, aber mindestens zur Eskalation der Ereignisse, beigetragen wurde. Ich komme in einem Jahr darauf zurück.
Weiterhin waren acht Jahre nach Kriegsende noch viele illegale Waffen im Umlauf, die z. T. bei blutigen Abrechnungen mit der Staatsmacht, mit eingesetzt wurden. Das traf, so weiß man heute, hauptsächlich bei Mitläufern zu, die nach und nach zu den Krawallen hinzustießen. Übrigens: In Folge der Ereignisse des 17. Juni wurden in der DDR die Suche nach illegalen Waffen sehr verstärkt, was auch nicht das schlechteste war!
Auf der anderen Seite darf ein Staat sich auch verteidigen, wenn der Großteil seiner Bürger durch diese brutalen Ereignisse bedroht werden. Ob die Gegenmaßnahmen des Staates angemessen waren, darüber lässt sich heute lange streiten. Der Staat wart noch sehr jung, die neuen Machtgefüge noch nicht sehr gefestigt. Vielleicht ist auch deshalb die Gegenreaktion nicht so sanft ausgefallen, wie wir sie heute aus Wackersdorf, bei Castortransporten, Räumung besetzter Häuser in Friedrichshain oder Dresdner Gewaltausschreitungen gegen Nazigegner kennen.
Sonntag, 16. Juni 2013
Die Julis ticken nicht mehr richtig
Das die Jungen Liberalen (die Julis) nicht richtig ticken, weiß fast jeder. Aber das sie einen total verqueren Blick zur Geschichte haben, überrascht mich sehr. Um was geht es: Die Julis, von je her fast nur in West-Berlin zu Hause und jetzt drängt man nur vereinzelt in den Ostteil der Stadt (und dann nur in die Szeneviertel), haben eine Demo durchgeführt. Das ist erst einmal nicht schlimm, aber wenn man genauer hinsieht, dann schäumt man innerlich.
Also was war das Anliegen ihrer Demo: Sie wollen das Ernst-Thälmann-Denkmal im E.T.-Park abreißen lassen. Dort, wo für die Klientel der Liberalen schicke Eigentumswohnungen gebaut werden sollen, dort stört dann ein Thälmann nur. Einer, der wie kein zweiter gegen Hitler gekämpft hat, war sicherlich kein Glanzpolitker im heutigen Sinne. Aber welcher aus dieser Zeit war das schon. Von den Liberalen erst recht keiner. Die haben sich am Anfang der Nazidiktatur (und hier ist das Wort ‚Diktatur‘ wirklich angebracht) nicht gegen Hitlers totale Machtübernahme gestellt und somit sich auch erheblich schuldig gemacht. Die politischen Urenkel dieser Nicht-Helden im Kampf gegen die Nazis spielen sich heute auf und maßen sich eine Meinung an, die ihnen aus meiner Sicht nicht zusteht. Insbesondere wenn man ihre heutigen Aktivitäten auf diesem Gebiet mit berücksichtigt.
Thälmann war wohl der bedeutendste Gegner der Nazis und hat dafür sein Leben lassen müssen. Alleine diese Tatsache ist es Wert, ihn in den Geschichtsbüchern (und -Unterricht) zu belassen. Er war Kommunist, was nichts schlechtes ist und so ein Vorgehen in kleinster Weise rechtfertigt. Viele von denen, die ihn heute aus der Brille des Jahres 2013 beurteilen und kritisieren, sollten nur ein Bruchteil seines Mutes aufbringen. Aber bei Demonstrationen gegen die alten und neuen Nazis, einer wirklichen Gefahr für die Demokratie in diesem Land, da findet man sie nicht. Sie müssen sich anscheinend mehr um ihre Eigentumswohnungen oder schicken Autos kümmern. Da stören diese Kleinigkeiten nur. Oder sie denken anscheinend wie Mölllemann, der in seinen letzten Monaten noch ein Flugblatt gegen Israel herausbrachte. Auf eigene Kosten, wie er kurz vor seinem Tote noch beteuerte. Wenn das keine konsequente Fortführung der Politik ist, dann weiß ich auch nicht mehr.
Weiterhin passt zu diesem Thema, dass die Zeitung der kalten Krieger, der Tagesspiegel, dieses Thema nur halbherzig aufgegriffen hat. Etwas anderes hätte mich auch sehr gewundert.
Eine Verlinkung findet aus Leistungsschutzrechtsprotest nicht statt
Dschoggen 13/04
Die Kaffeepause bezog sich nicht nur auf das Bloggen, sondern auch auf das Dschoggen. Zum einen hatte das was mit den Gründen der Kaffeepause zu tun und zum anderen, na ja, ein Knie hatte einfach ein auwah weh. Ich dachte mir, eine kleine Unterbrechung und schon ist alles wieder gut. So wie früher. Drei Wochen kein Training, dreimal Pusten von Oma und alle Schmerzen waren weg. Anscheinend geht das so nicht mehr, wenn man ein paar Tage älter geworden ist.
Nun habe ich mich gestern wieder einmal auf den Weg gemacht, aber das Knie hat sich mit seinen Wortmeldungen sofort in den Vordergrund schieben wollen. Um etwas mäßigend einzuwirken, bin ich zwischendurch immer ein paar Minuten gegangen. So war die Sache doch ertragbar und ich hoffe, dass mit der Zeit sich das Knie eines Besseren besinnt. Also unter diesen Voraussetzungen sollte man die Werte trainingsmethodisch beurteilen.
Samstag, 15. Juni 2013
Grund für die Blog-Kaffeepause
Es gingen einige berechtigte Beschwerden bei mir ein. Viele der digitalen Freunde da draußen fragten mich nach den Ursachen der Blog-Kaffeepause. Der Grund ist relativ einfach. Die Mutter meiner Kinder hat sich ein Haus gekauft und ich habe die erste Zeit dort etwas mitgeholfen, ‚Staub zu wischen‘. Jetzt ist meine Anschubhilfe vorbei und sie muss das jetzt alleine auf die Reihe bekommen. Außerdem ist das Kind 1.0 sehr eifrig dabei ☺.
Dadurch habe ich wieder mehr Zeit über die Blogs meine Weltsicht hinauszuposaunen. Ist doch auch nicht schlecht, oder?
So haben die Briefeschreiber auch wieder was zu tun.
Zerstreuungs-Wetterbericht
Die Zerstreuung nimmt derzeit eher zu als ab. Die Kinder findet man überall auf der Welt. Das Kind 2.0 zum Beispiel ist derzeit in London und fühlt sich dort anscheinend wohl.
Das jüngste Familienmitglied wurde auch wieder einmal in Berlin gesichtet. In Hoppegarten kam es zu einer unerwarteten Zusammenkunft mit Oma und Opa. So wird die Zeit bis zur Schuleinführung etwas verkürzt ☺.
Hochwasser, Stürme und Sommerhitze treiben den Mütters wieder die Sorgenfalten auf die Stirn, wie sollte es auch anders sein!
Mittwoch, 12. Juni 2013
Lehrertag
Für alle kundigen und auch für die unkundigen Leser hier der Hinweis:
Der zwölfte Juni war schon immer Lehrertag. Mit allem was dazu gehört :-).
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Dienstag, 11. Juni 2013
Schaut auf ihre Finger! Oder wie wichtig sind Whisteblowers
Die Zeitungen sind voll mit Meldungen über den Whistleblowers Snowden. Statt den Mann mit Ehre zu überhäufen, scheinen nicht alle Qualitätsjournalisten über die Veröffentlichung der Abhörmaßnahmen in den USA, die nicht nur den Hort der 'Freiheit' betreffen, sondern anscheinend sehr viel weiter gehen, glücklich zu sein. Vielleicht sind sie zum einen traurig über die 'Diskriminierung' der aus ihrer Sicht richtigen Maßnahmen oder zum anderen fühlen sie sich bei ihrer eigenen Unfähigkeit ertappt, denn die Aufdeckung solcher Missstände ist an sich die erste Aufgabe von Qualitätsjournalisten.
Sie haben wieder einmal versagt oder im Sinne des Systems gehandelt. Hier kann sich jeder die Variante aussuchen, die er gerne möchte. Für mich steht fest:Ich wünsche Snowden, dass er unversehrt bleibt und in Zukunft auch ein normales Leben führen kann und das er viel Unterstützung erfährt.
(Link: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Whisteblower-Snowden-lieferte-tausende-Dokumente-ueber-PRISM-1886567.html)
—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt
Eigentlich sollte man Bayern meiden
Donnerstag, 28. März 2013
Immer noch Winter in Berlin

Huhu, liebes Blogvolk.
Im Süden der Republik kann man die Schneeflocken zählen und ist schnell durch damit . Hier in Berlin sieht das ganz anders aus. Die Menschen aus dem Gebirge schauen neidisch zu uns, da im Volkspark Friedrichshain zu Ostern bestimmt ein Ski-Langlauf stattfinden könnte.
Dieses Jahr geht der Winter gleich in den Sommer über und der Frühling wird ersatzlos gestrichen (von wegen diese Jahreszeit ist alternativlos). ☺
Nur eins passt da nicht hinein: Ostern. Ostern und Winter? - Ne. Ostern und Sommer? Das geht gar nicht.
Wie dem auch sei, ich wünsche euch da draußen ein paar schöne Feiertage und Obacht beim Osterwasser holen (alle die den Brauch kennen, wissen was zu tun ist - die andern können ja googeln)
Montag, 25. März 2013
Ein Debakel für den deutschen Eisschnelllauf

Huhu, liebes Blogvolk.
War das nicht eine traurige Vorstellung, die die einst so stolze Eisschnelllauf-Nation Deutschland in Sotschi abgegeben hat? Da kam es den Verantwortlichen gerade recht, dass die Schnelllauf-Diva Bekehrt aus Erfurt einen ‚Arbeitsboykott‘ in der Teamverfolgung im Vorfeld der Weltmeisterschaften vom Zaune brach. Claudia Pechstein hat die ‚Arbeitsverweigerung‘ angesprochen und bekam, wie immer in diesem Lande, eine Schelte der Qualitätsjournalisten ab. Man verwies schnell darauf, dass sich Claudia Pechstein schon immer in den einen oder anderen Zickenkrieg befand. Sind sie nicht süß unsere Qualitätsjournalisten? Sie schreiben immer was die Machthaber so hören wollen (so war es in der DDR auch, also gibt es hier keinen Unterschied).
Nun zu den angeblichen Zickenkriegen der Claudia Pechstein:
Hier meinen die Damen und Herren bestimmt die verbalen Auseinandersetzungen mit der ‚großen Oberweite-Anni‘. Aber wenn man sich die Fernsehaufnahmen vom Ursprung der Streitigkeiten ansieht, dann war es die bei den Sportjournalisten so beliebte Anni (warum auch immer sie so beliebt war ☺ ), die den Streit losbrach und Claudia Pechstein sich nur wehrte. Das ist nun mal die Wahrheit und kann mit keiner Abmahnung aus der Welt geschafft werden.
Dann kam die Sperre gegen Claudia Pechstein wegen angeblichen Dopings. Zwischenzeitlich ist sie vollständig rehabilitiert, aber was sich sicherlich bei ihr festgesetzt hat, war der vorauseilende Gehorsam einer Eisschnellläuferin aus Erfurt, die sich, positiv ausgedrückt, sehr abwertend über sie geäußert hat. So wie die Machthaber es gern hören wollten, als ob sie keine eigene Meinung hat. Das ist der Ausgangspunkt der heutigen Streitigkeiten.
Die Trainer stehen ‚natürlich‘ auf Seiten von Frau Beckert, weil sie die Zukunft des deutschten Eisschnelllauf-Sports sein soll. Wenn die Zukunft so selbstbewusst aussieht, denn man tau.
Zum Schluss noch dies: Überall liest man heute von Beckerts Management, dass sie Konsequenzen fordern. Genau! Aber da sollten sie zuerst ihren Schützling anschauen und ihr eine eigene Meinung beibringen. Außerdem sollten sie ihr in die Feder diktieren, dass es nicht so gut ist, sich auf Kosten anderer zu profilieren. Das musste mal gesagt werden!
Nun kann die Post kommen, von wem auch immer ☺
Verlinkungen erfolgen aus Protest zum Leistungsschutzrecht nicht. Zwischenzeitlich spielt auch die SPD mit diesem Ball und will im Wahlkampf keinen Ärger mit den Qualitätsjournalisten
Sonntag, 24. März 2013
Zerstreuungs-Wetterbericht

Huhu, liebes Blogvolk.
Der Winter hält Berlin noch fest im Griff. Das jüngste Mitglied der Familie ist mit seinen Eltern wieder abgetaucht und darf seine Großeltern sicherlich erst kurz vor der Einschulung wieder sehen. Neffe 3.0 feiert in Amsterdam seinen Geburtstag (beste Grüße) und Kind 2.0 hat Ferien. Eigentlich haben alle Schul- oder Studentenkinder der Familie Ferien oder wie man das halt so nennt. Da haben wir es. Die Kinder haben Ferien und kommen auf die kühnsten Gedanken. Was machen da die Mütters? Genau, sie machen sich wieder ihre Sorgen.
Wie ihr seht, keine besonderen Vorkommnisse in der Familie ☺.
Reinhard Lakomy ist tot
Huhu, liebes Blogvolk.
Was ist nur los zurzeit. Einer nach dem anderen von den ganz großen Musikern treten für immer von der Bühne ab. Heute ist es Reinhard Lakomy. Leider.
Er, der Mann der leisen Töne und eines festen Standpunktes, hat den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Seine Musik hat groß und klein verzaubert. Titel wie Heute bin ich allein oder das Kindermusical Der Traumzauberbaum stehen dafür. Bekannt und beliebt war er auch für seinen festen Standpunkt zu kulturellen und politischen Themen. Ob es zum einen seine Meinung zu Zeiten der DDR über das Flitzen von Franz Bartsch war oder zum anderen in der Zeit nach der Kehre der Abriss des Palastes der Republik. Das hat ihn bei den neuen Machthabern nicht immer nur Freunde gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass unser aller Freiheitspräsident Gockel-Gauck so manches Haar in der Suppe bei ihm finden würde.
Jedenfalls sind alle Kinder der Familie mit dem Traumzauberbaum groß geworden und allein deshalb werden wir ihn in Erinnerung behalten.
Donnerstag, 21. März 2013
Winter in Berlin

Huhu, liebes Blogvolk.
Wer hätte das gedacht. Die letzten Märztage werden runtergezählt und der Winter hat Berlin fest im Griff.
Für mich ist die Situation gerade noch so ertragbar, denn viel Schnee und längere Tage haben auch etwas Schönes.
Wie ihr seht, ich bin nicht beim Meckern, wie viele andere.
Neu in der Musikbibliothek

Huhu, liebes Blogvolk.
Seit gestern nenne ich zwei neue CDs mein Eigen. Zum einen ist es der Mitschnitt des Konzertes der Randgruppencombo im Berliner Postbahnhof. Das Kind 2.0 kann sich noch voller Freude an das Konzert erinnern ☺.
Zum anderen habe ich bei den Buschfunkleuten eine CD von Konstantin Wecker gesichtet, diese musste ich gleich mitnehmen. Sie heißt Wut und Zärtlichkeit und ich freue mich auf beide Scheiben.

Sonntag, 17. März 2013
Uwe Steimle in Erfurt
Anlässlich der Frühjahrslese war der Dresdner Schauspieler und Kabarettist, Uwe Steimle, zu Gast in Erfurt. Vor 600 begeisterten Gästen las er aus seinem neuen Buch "Meine Oma, Karl Marx & Jesus Christus".
Es war ein gelungener Abend im ausverkauften Audimax der Erfurter Universität und das Publikum hatte ihn gern noch etwas auf Bühne behalten :-).
Vielen Dank an alle Organisatoren
Freitag, 15. März 2013
Nachtrag zu Alvin Lee

Huhu, liebes Blogvolk.
Heute am Wegesrand gefunden. Eine Fenstergestaltung in Erinnerung an Alvin Lee.
Zerstreuungs-Wetterbericht

Huhu, liebes Blogvolk.
Was es nicht alles so gibt. Der Winter hält die Kinder der Familie in Schach. Sie können nicht einfach so von A nach B fahren oder fliegen. Zum einen macht die Bahn nicht mehr das was sie soll (früher haben wir bei Schnee das Auto stehen lassen, heute fahren wir lieber mit einem Auto bei diesem Wetter) und zum anderen können die Flughäfen den Schnee nicht mehr schnell genug wegschaffen. Und das alles Mitte März.
In dieser Situation will ich mit dem Kind 1.0 zu meinem Bruder 2.0 fahren. Ob das gut geht?
Zum Glück hat die Familie noch ihre Geburtstage. Hier wurde völlig unerwarteterweise das jüngste Familienmitglied, Enkel 1.0, wieder gesehen. Man glaubt es kaum. Die Zeit vergeht und das Kind macht große Fortschritte. Die Einschulungsparty kann nicht mehr so weit weg sein ☺.
Genau das ist der Punkt, an denen sich die Mütters und zum Teil schön Großmütters ihre Sorgen machen. Die Kinder werden doch sooo schnell groß.

Daniel Ellsberg über Bradley Manning

Huhu, liebes Blogvolk.
In einem sehr schönen Artikel geht Daniel Ellsberg auf eine Aussage von Bradley Manning vor einem US-Militärgericht und beschreibt seine herausragende Rolle als Whistleblower ein.
Leider ist der Artikel auf englisch, aber solange Google noch die Übersetzungsmaschine betreibt (das kann morgen bei deren Nachhaltigkeit zu Ende sein), sollte man diese noch für eine Übersetzung nutzen. Irgendetwas will man von Google wieder haben, wenn sie schon fast alles von unseren Internetdaten aufsaugen und geschäftlich verwerten!