Huhu, liebes Blogvolk.
Des Öfteren bekomme ich den gutgemeinten Rat, ich solle mich nicht an unserem Freiheits-Präsidenten festbeißen. Das ist sicherlich nicht nur aus Sicherheitsgründen ein guter Tipp und deshalb mache ich es auch nicht. Nur wenn er und seine hörigen Qualitätsjournalisten mir zu sehr auf den Nerv gehen, dann muss ich wieder etwas dazu schreiben.
So wie vor ein paar Tagen, als unser Freiheitspräsident seine alte Heimat besuchte. Sicherlich nicht um seine von ihm getrennt lebende Frau zu besuchen (vielleicht auch, dass weiß ich nur nicht), sondern um an dunkle Nachwende-Tage zu erinnern. Die Tage, als in Rostock-Lichtenhagen der Mopp tagelang, ungestört von einer verunsicherten Nachwende-Polizei, toben durfte.
Ich finde es sehr wichtig, dass unser Freiheitspräsident solche Anlässe wahrnimmt, um den demokratischen Grundgedanken in unseren Köpfen wieder freizuschaufeln. Sicherlich eine der wenigen Funktionen die er hat. Was mir aber bei ihm in diesem Fall fehlte, und da hat auch keiner seiner hörigen Qualitätsjournalisten nachgehakt, ist zum einen seine Selbstkritik und zum anderen sein, ich will es mal positiv ausdrücken, nicht ganz konsistente Argumentationslinie für eine wehrhafte Demokratie.
Also unser Freiheitspräsident war ja vor der Wende kirchlich in Rostock beschäftigt. Angeblich war seine Herde nicht so klein und sein Vorwende-Einfluss auf die Menschen in Rostock enorm. Wo war da sein warnender Zeigefinger gegenüber dem verstecktem Rechtsradikalismus, den es, wie er des Öfteren betont, in der DDR gab. Wann hat er zu seinen Rostocker Zeiten diesen Punkt thematisiert? In seiner Rede hätte er doch darauf eingehen können. Das er dann und dann es versucht und es anscheinend nicht ausgereicht hat oder die Menschen nach der Wende anders beeinflusst worden sind. Nichts dergleichen! Also war er wahrscheinlich auch bei diesem Thema nicht in der vordersten Linie. Dachte ich mir schon!
Zum anderen sein Begriff zur wehrhaften Demokratie und insbesondere der Ausdruck: Man solle sich den Neo-Nazis in den Weg stellen. Gut, sehr gut! Aber wo war er oder mindestens seine Wortmeldung, wenn er aus körperlichen Gebrechen es sich nicht mehr antun kann, in Dresden. Dort stellen sich Jahr für Jahr mutige Menschen den Neo-Nazis entgegen und werden von den staatlichen Organen Sachsen, die so ihr eigenes Demokratieverständnis haben, verfolgt. Nichts ist hier von Herrn Gauck als Privatperson noch als Freiheitspräsident etwas zu hören. Hier gibt es konkrete Fälle, wo er sich für eine wehrhafte Demokratie einsetzen könnte. Macht er nicht, er ist lieber auf der Seite der Mächtigen und gibt sich cool in Rede-Schauen. Ist sicherlich auch viel lukrativer!
Verlinkungen auf die Tagespresse gibt es aus Leistungsschutzrechtprotest nicht.
Dienstag, 28. August 2012
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