Freitag, 17. Juni 2011

Finanzkrise: Ganz großes Kino



von der Deutschen Bank und unserer lieben Regierung. Gestern berichtete Monitor über Machenschaften (dieses Wort trifft es eigentlich nicht, denn es ist nicht stark genug) der beiden genannten Akteure.

Ich verstehe das Drehbuch so: Die Finanzkrise in Griechenland schreit nach finanzieller Unterstützung oder einem harten Schnitt. Neben vielen anderen Aspekten, hätte der harte Schnitt für die großen Privatbanken Milliardenverluste zur Folge gehabt. Die Bundesregierung verzögert Entscheidungen (so oder so) und die großen Banken holen in dieser Zeit ihr Geld wieder raus. Erkauft wird die Zeit mit Steuergeldern - unsere Gelder. Damit man aber den Deal nicht gleich so mitbekommt, schreibt die Deutsche Bank ein Drehbuch, in dem eine ‚starke Beteiligung‘ der privaten Gläubiger selbst mit vorgeschlagen wird. Natürlich sind zu diesem Zeitpunkt die privaten Gläubiger mit dem Großteil des Geldes über alle Berge und beteiligen sich nur noch mit einem Bruchteil des ursprünglichen Wertes an der Umschuldung.

Die Bundesregierung schreibt dieses Papier der Deutschen Bank in wesentlichen Punkten ab (kopieren und einfügen)und verkauft es als eigenes geistiges Eigentum den anderen europäischen Regierungen. Diese setzen ggfs. das Papier um und machen somit indirekt Lobbypolitik für die Großbanken. Darauf muss man erst einmal kommen: Die Bundesregierung macht nicht Politik für ihre Bürger, die sie (oder auch nicht) gewählt haben, sondern nur für die Großfinanz und wälzt die Kosten wieder auf uns die Wähler ab. Wir dürfen, wie bei jedem Kinofilm, nur zahlen und zuschauen .

Monitor hat meinen Respekt für diese Recherche!

[Danke via: Schockwellenreiter]

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