Sonntag, 17. Juli 2011

Wie weit haben manche den Boden unter den Füßen verloren


Man ist Unternehmensberaterin, Politikerin, führt ein privilegiertes Leben und dann musste wahrscheinlich noch für die endgültige Anerkennung unter Kollegen und das persönliche Glück, ein kleiner Doktor-Titel her. Kann ich auch verstehen, aber wenn ich mich als Zugpferd für eine Ideologie vermarkten lasse, dann muss ich auch danach leben. Der Gesellschaft Werte vermitteln, den jüngeren Menschen, die es wollen, ein Vorbild sein. Nein, das trifft alles nicht für die gute Frau Koch-Mehrin zu. Sie hat anscheinend den Titel im vorbeigehen bekommen. Wie es aussieht, haben aus irgendwelchen Gründen Prüfprocedere im Rahmen der Dissertationen von öffentlichen Personen nicht so richtig funktioniert. Dann gibt es wundersamerweise bei einer Partei eine Häufung dieser Fälle, was auch niemandem besonders stutzig werden lässt.
Wenn das alles noch keine Merkmale für die Abgehobenheit einer privilegierten Schicht sind, dann sind es aber diese Punkte:
-Man macht sie nach Aberkennung des Doktor-Titels noch zum Vollmitglied des Industrie- und Forschungsausschusses im EU-Parlament. Eine FDP-Entscheidung bester Sorte und mit weitreichender Wirkung für alle jungen Menschen. Nach immensen Protesten nimmt die FDP diese Entscheidung zurück und sie wird Vollmitglied eines anderen Ausschusses. Schließlich muss die Versorgungslage für die arme Frau stimmen.
-Die FDP ernennt einen Nachfolger für den Wissenschaftsausschuss und, wer hätte das gedacht, auch er hat irgendwie beim Doktorkartenspiel mit gezinkten Karten gespielt. Er ist den Titel schneller los, als derjenige bis drei zählen kann.
-Alle, denen man den Titel entzogen hatte, verhielten sich danach zu diesem Sachverhalt relativ ruhig. Das will schon was heißen, denn es sind, so hört man, alles gut ausgebildete Alphatiere. Doch nicht so die gute Frau Koch-Mehrin. Sie legte Widerspruch gegen die Entscheidung der Uni ein. Obwohl sie selbst sagte, dass ihre Arbeit nicht frei von Schwächen sei,„nicht selten ungenau, oberflächlich und manchmal geradezu fehlerhaft“. Die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Arbeit beruhten jedoch auf ihrer eigenen Leistung. Also wenn das nicht ausreichend für eine erfolgreiche Dissertation ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Definitiv hat die gute Frau den Boden unter ihren Füßen verloren. Nicht nur sie!!
Das besonders unschöne daran ist, ich kenne das alles irgendwo her. Es Ist mir in ähnlicher Weise schon alles einmal über den Weg gelaufen. Damals.

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